Pädagogisches Boxen

Ein Sportprojekt mit ehemaligen Inhaftierten

Auch das pädagogische Boxen wird von ehemaligen Inhaftierten durchgeführt. Das Sportprojekt kann allein für sich stehend durchgeführt oder individuell im Anschluss an einen JVA-Besuch sowie nach einem Präventionsunterricht an Schulen begonnen werden.

Aggressives Verhalten verstehen lernen

Jugendliche, die ein aggressives Verhalten aufweisen und es nicht verstehen, Alltagsprobleme ohne Gewalteinsatz zu meistern, werden dazu gebracht, ihre eigenen Defizite zu erkennen und in sportlicher Hinsicht aufzuarbeiten. Das Projekt wird so gestaltet, dass auf jeden Einzelnen eingegangen wird, aber auch Gruppen als Einheiten entstehen. So soll das soziale Miteinander gefördert werden.

Selbstdisziplin und eigenständiges Handeln in der Gruppe

Über den strukturierten Ablauf lernen Jugendliche Selbstdisziplin kennen. Die Teilnehmer sollen ihre Sportstunde selbst gestalten, indem in der Einführungsrunde der Ablauf des Settings besprochen wird. Dadurch sollen Jugendliche dazu gebracht werden, ihre eigenen Defizite zu erkennen und in sportlicher Hinsicht aufzuarbeiten. Die Sportstunde wird so gestaltet, dass auf jeden Einzelnen eingegangen wird aber auch Gruppen als Einheit bestehen. So soll das soziale Miteinander gefördert werden.


Zielgruppe

Schulklassen und Jugendhilfeeinrichtungen

Alter: 12-21 Jahre

Die Gruppengröße sollte im Idealfall zwischen fünf bis acht Jugendlichen liegen.


Ablauf

Das Boxtraining zeichnet sich durch einfache und klare Strukturen aus. In der Gruppe werden gemeinsam Regeln erarbeitet, die im Verlauf des Trainings für alle Beteiligten bindend sind. Dadurch werden indirekt erste Werte wie Teamfähigkeit, Kommunikation, Toleranz und Respekt vermittelt. Bei mehrmaligen Regelverstößen wird ein Teilnehmer aus der Gruppe ausgeschlossen.

Der Ablauf des Trainings ist in verschieden Phasen gegliedert. Die jeweiligen Phasen haben eine Dauer von 10 bis 20 Minuten.

In der ersten Phase werden zunächst grundlegende Boxtechniken erlernt. Dadurch bekommen die Teilnehmer ein Gefühl für ihren Körper und steigern ihre Konzentrationsfähigkeit. Es wird grundsätzlich Rücksicht genommen auf Jugendliche, die Schwierigkeiten haben, z. B. bei der Koordination. Das Hauptziel der Gruppe ist immer ein Wir-Gefühl.

In der Phase des Fitness-Trainings wird auf die Koordination von Körper und Geist eingegangen und die eigenen Körpergrenzen ausgetestet. Außerdem sollen Ausdauer und Kraft trainiert werden.

Der Trainer passt den Ablauf der Maßnahme auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer an.  Das Training beginnt und endet mit der Befindlichkeitsrunde, damit Missverständnisse oder Streitigkeiten gar nicht erst entstehen.

Ein Sparring (Boxen unter Wettkampfbedingungen) findet nicht statt.

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