Lesung von Volkert Ruhe am 6. Mai 2017 in Hamburg

„Das Urteil hatte alle meine Hoffnungen zerstört. Die Verkündung war der schlimmste Moment meines Lebens. Schlimmer als die Schläge meines Vaters, als ich ein kleiner Junge war. Schlimmer als die schlimmsten Momente im Höllenknast von Panama-Stadt. Es gab jetzt keinen Zweifel mehr: Mein Leben war endgültig verpfuscht.

Dann hätte man mich auch gleich zum Tode verurteilen können, schoss es mir in einer Mischung aus Wut und Resignation durch den Kopf. Rückblickend beschäftigen mich zwei Fragen:
Wie konnte ich so tief sinken? Und: Wie habe ich es bloß geschafft, wieder aufzustehen?“

 

Volkert Ruhe weiß, wie es ist, ganz unten zu sein. Aufgewachsen in einem von Gewalt geprägten Elternhaus, wurde er als Jugendlicher obdachlos und geriet auf die schiefe Bahn. Dennoch hat er es geschafft, im Laufe seines Lebens von einem Berufsverbrecher zum Sozialunternehmer aufzusteigen.

Der Beginn seiner kriminellen Karriere, seine Arbeit für die Drückerkolonne und das Cali-Kartell, seine Verhaftung in Panama und schließlich die Gründung seines Vereins „Gefangene helfen Jugendlichen“ – über all das berichtet Volkert Ruhe in seinem ersten Buch, das im Herbst 2016 veröffentlicht wurde.

Volkert Ruhe liest am 6. Mai um 18.30 Uhr in den Mozartsälen aus seinem ersten Buch

Eindrucksvoll erzählt Ruhe darin von den Tiefschlägen seines Lebens und seinem mühsamen Aufstieg zum Sozialunternehmer, der sogar von Angela Merkel für sein soziales Engagement ausgezeichnet wurde.

Am Samstag, 06. Mai 2017 um 18.30 Uhr wird Volkert Ruhe in den Mozartsälen der Freimaurerloge „Carl zum Felsen“ in Hamburg aus seinem Buch „Hinterm Stacheldraht geht’s weiter – vom Berufsverbrecher zum Sozialunternehmer“ lesen und einen Einblick in sein bewegendes Leben geben.

Der Logenmeister Peter Steinhardt wird ein Grußwort an die Gäste richten

Als Gastautor wird Reimund Neufeld aus dem Buch „Unterdrückte graue Schatten“ des 16 BARS Project lesen, in welchem neben weiteren (ehemaligen) Inhaftierten auch über Volkert Ruhe geschrieben wurde.

In Kooperation mit dem Weißen Ring Hamburg und der stellvertretenden Vorsitzenden Kristina Erichsen-Kruse wird im Anschluss eine Podiumsdiskussion stattfinden, bei der über Themen wie Gewalt, Täter- und Opferrolle sowie Prävention gesprochen wird.

Podiumsdiskussion mit dem Weißen Ring und anschließender Fotoausstellung

Außerdem werden Bilder der Fotografin Julia Schönstädt, die im Rahmen des 16 BARS Project entstanden sind, ausgestellt.

Freuen Sie sich auf einen interessanten Abend voller spannender und bewegender Eindrücke!

Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch!

Der Eintritt sowie der Verzehr von Getränken ist kostenfrei.

 

Leserstimmen zu „Hinterm Stacheldraht geht’s weiter“:

„Die Laufbahn des jetzigen Sozialunternehmers war steinig, aber Ruhe hat es geschafft, die Steine beiseite zu räumen – er schreibt uneingeschränkt ehrlich und offen und das Buch allein ist eine Hilfe für junge Menschen und überhaupt für Interessierte, um sich ein Bild zu machen, wie man es aus einem tiefen Tief herauf schaffen kann, wenn man den Mut und die innere Stärke hat.“

„Dies ist eine außergewöhnliche Lebensgeschichte von einem radikalen Neuanfang erzählt, denn Volkert Ruhe nutzt seine Gefängniszeit auch für das Nachholen des Schulabschlusses und ein Fernstudium. Er hat sein Schicksal schließlich selbst in die Hand genommen und gibt heute der Gesellschaft etwas zurück.“

 

Kontakt:

Gefangene helfen Jugendlichen e.V.
Wandsbeker Königstraße 50
22041 Hamburg
040 / 386 14 390
info@ghj.social

WEISSER RING e.V.
Winterhuder Weg 31
22085 Hamburg
040 / 251 7680
lbhamburg@weisser-ring.de

Freimaurerloge „Carl zum Felsen“
Moorweidenstraße 36
20146 Hamburg

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